In meiner früheren Rolle als Leader einer Organisationseinheit haben wir anfänglich und traditionsgemäss sehr viele KPI’s (Key Performance Indicators) für die Umsetzungsqualität in den Märkten & Regionen produziert und genutzt. Letztendlich haben wir damit die Prozesse gerankt und bewertet.Prozesse braucht es, denn sie geben der Organisation Struktur und Sicherheit in den Abläufen.
Das Problem war: Die Guten blieben gut und die Schlechten blieben schlecht!Also brauchte es neue Wege:
Einen wirklichen Unterschied brachte eine Fokusverlagerung vom Prozess weg und hin zum Mensch!
Ich begann damit in den Regionen und Märkten “Personaltage” einzuführen. Reviews und Workshops an denen wir uns nicht um die herkömmlichen KPI wie Umsatz, Rohertrag, Lagerbestand, Inventurergebnissen kümmerten – unsere Gespräche & Massnahmen gingen ausschliesslich um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wir stellten uns folgende Fragen (nur ein kleiner Auszug):
Welche Massnahme aus der MA-Befragung gibt es und wie wurden sie umgesetzt?
Wie findet Kommunikation statt?
Welchen Zusammenhang gibt es zwischen den Absenzen und der Führung?
Welchen Ausbildungbedarf ergibt sich aus der Altersstruktur?
Wie werden Beurteilungs-/Potenzialgespräche geführt?
Sind die Massnahmen daraus alle umgesetzt? was braucht es noch?
Wie werden Vakanzen besetzt?
Hat jeder Führungskraft eine Stellvertretung?
Was braucht es um die Führung (noch) besser zu machen?
Was hindert die Führungskraft?
Ist jeder Mitarbeitende auch auch der richtigen Stelle?
usw.
usw.
Aus diesen “Personaltagen” entstand eine Dynamik in mehrere Richtungen:
Wertschätzung & Respekt
Kommunikationsverhalten
Spirit
Entwicklung des eigenen Teams
Strategie & Ausrichtung
Verbindlichkeit
Das Schöne daran war:
Je mehr mein Team und ich auf diese Themen eingegangen sind, desto besser wurde die betriebswirtschaftliche Entwicklung.
Die Veränderung meiner Perspektive vor gut 10 Jahren, brachte mich dem was ich heute mache einen deutlichen Schritt näher – nämlich:
Menschen wahrnehmen, Menschen zuhören, Menschen fordern, Menschen begleiten, Menschen coachen, Menschen beraten, Menschen trainieren 😉
Erfolg und Karriere hängen eng mit unserer Beziehung zu Macht zusammen. Erfolg in diesem Sinne bedeutet die Fähigkeit, Ziele umzusetzen. Es ist die Kraft, gezielt Räume zu gestalten zu formen und zu wirken, aus denen erwünschte Ergebnisse erwachsen.
In meinem Coaching geht es also nicht darum Dir Techniken zu vermitteln wie Du Macht anwendest – es geht vielmehr darum, Deine Identitätsstruktur und Deine inneren Räume zu gestalten. ► Deine Freiräume für positives Wirken auszugestalten.
Einzelcoaching zum Thema Macht
Eine passende Metapher für das positive Wirken von Macht ist BAMBUS: er ist geerdet, elastisch, strebt nach Grösse und Höhe, wächst natürlich, der Sonne zugewandt, biegt sich im Sturm durch ohne zu brechen, richtet sich von selbst wieder auf, steht in Gruppen, hat eine hohe Spannkraft (Resilienz).
Nach intensiver Vorbereitung konnte ich im September die nötigen Unterlagen zur unabhängigen Personenzertifizierung “wertorientierter systemischer Coach&Berater” nach ISO/IEC 17024 durch den TÜV Austria einreichen.
Nach erfolgter Prüfung am 08.Oktober bin ich nun offiziell durch den TÜV Austria unter der Nr. TA 7202116962 zertifiziert.
▶️ Gute Führungskräfte führen sich selbst. Das heißt unter anderem, sie müssen wissen was ihre Stärken und Entwicklungsfelder sind, wie sie lernen, wie sie sich unter Stress verhalten, was sie ärgert und was sie freut.
▶️ Es gibt aber noch andere Dinge, die eine wirklich, wirklich gute Führung ausmachen. Welche das sind, sieht Du in der Datei…
Die Ideen, Erfahrungen, Fähigkeiten und der Beitrag aller Mitarbeitenden erzeugen letztendlich den Output für jede Firma – Diesen Schatz gilt es zu pflegen
Die momentan schwierigste Aufgabe in Unternehmen ist es, den Spirit aufrecht zu erhalten. Sicherzustellen, dass die Mitarbeitenden Unterstützung erhalten u. Energie haben, obwohl sie schon lange isoliert zu Hause arbeiten. Persönl. Austausch, kurze Wege und die vielen informellen Gespräche waren eine Art Kitt, die bisher gut funktionierende Teams zusammengehalten haben. Dieser Kitt sorgte auch für ein persönliches Wohlbefinden jedes einzelnen Teammitgliedes. Heute braucht es andere Mittel und Wege für eine wertschätzende Zusammenarbeit, wirksame Kommunikation, sichere Anwendung von Führungsinstrumenten, Arbeitsorganisation u. den Umgang mit Konflikten. Die Menschen suchen ein Gefühl der Zusammengehörigkeit, während sie von den Kollegen*innen getrennt sind, sowie Infos und Transparenz darüber, was in ihren Teams und im Unternehmen vor sich geht. Ebenso wichtig sind Raum für persönliche Bedürfnisse und Gespräche.
Was Mitarbeitende derzeit aber am meisten brauchen, ist eine echte WERTSCHÄTZUNG innerhalb des Unternehmens.
Wenn Du wissen möchtest, wie ich Dir und Deinem Team helfen kann, klicke hier.
Diese Grundregeln werden jedem Piloten im Laufe seiner Ausbildung beigebracht. Wenn also während eines Fluges Probleme auftreten und die Lage unsicher ist, werden klare Prioritäten gesetzt: Zuerst gilt es das Flugzeug zu fliegen und in der Luft zu halten. Dann hat der Pilot zu navigieren und sich für beste Flugrichtung zu entscheiden. Erst im Anschluss erfolgt die Kommunikation in mit Flugsicherung/Tower/Passagieren etc.
Die Parallelen ins derzeitige Leben mit Lockdowns und völlig veränderten Rahmenbedingungen sind sicherlich vorhanden. Auch hier gilt es vorrangig das Flugzeug (resp. das Leben) zu steuern und den Entscheid für die beste Richtung zu treffen – Du bist der verantwortliche Pilot Deines Lebens und entscheidest wie Dein Leben zukünftig aussehen soll. Die Kommunikation mit Familie/Partner/Firma ist wichtig für Feedbacks, weitere Unterstützung und hilft gegen Einsamkeit.
Führung heisst, anderen den Rahmen zur Verfügung zu stellen, innerhalb dessen sie ihre Verantwortung für die gemeinsamen Ziele und wahrnehmen und dabei ihr eigenes Talent entfalten können.
▶︎ Delegation meint dann nicht Aufgabenpakete, sondern Entscheidungen und Initiative. ▶︎ Führung wird wahrgenommen von oben nach unten, sie findet aber lateral und nach oben statt. ▶︎ Es geht es darum, Freiräume zu schaffen, die von Mitarbeitern wahrgenommen werden können, um ihr eigenes Potential zum Wohl des Ganzen entfalten zu können. ▶︎ Deshalb ist es wichtig, eine Unternehmens- und Führungskultur zu gestalten, die Fehler zulässt als Gelegenheiten zur Weiterentwicklung von Unternehmen und Mitarbeitern. ▶︎ Managementteams müssen sich ihrer Haltung bewusst sein, mit der sie ihre Mitarbeiter führen.
Führung auf Distanz hat jetzt aufgrund der Corona-Krise einen besonders wichtigen Stellenwert gewonnen. Das persönliche Gespräch vor Ort ist die Ausnahme. Deshalb ist ein klarer Führungsstil wichtig. Die Führungskraft muss besonders effektiv planen und kommunizieren.
Die Herausforderungen bedürfen Regeln, um erfolgreich zu führen. Um Frustrationen und Missverständnisse für Mitarbeitende und sich selbst zu vermeiden, braucht es u.a.:
✔︎ eine funktionierende Infrastruktur ✔︎ regelmässiges Feedback und Motivation ✔︎ regelmässige Kommunikation ✔︎ (trotzdem) persönliche Meetings für eine gesunde Vertrauensbasis ✔︎ die Würdigung von Erfolgen
Der Manager plant und budgetiert, er organisiert und besetzt Stellen und er ist Controller und Problemlöser.
Der Leader hingegen gibt die Richtung vor, er richtet seine Mitarbeitenden danach aus und ist darüber hinaus motivierend und inspirierend.
Als Ergebnis erzeugt der Manager Ordnung und Konstanz wohin hingegen der Leader Wandel und Bewegung und somit Weiterentwicklung erzeugt. Im normalen Führungsalltag gibt es keine Führungskraft die nur Manager oder nur Leader ist, aber die hauptsächliche Ausrichtung ist hier der entscheidende Faktor: meistens sind Vorgesetzte in einer der beiden Kategorien besser als in der anderen. Jedes Unternehmen benötigt Manager und Leader für den Erfolg des Unternehmens, denn beide Fähigkeiten sind wichtige Bestandteile eines funktionierenden Unternehmens.
Jeder Mensch ist heutzutage in verschiedenen Teams unterwegs – sei es als Teamleader oder Teammitglied: im Job, im Verein oder auch in der Familie. Eine Sache haben alle Teams gemeinsam: sie sind “eine Gruppe von Personen, die zusammen an einer bestimmten Aufgabe arbeiten” (Definition Duden). Die Aufgabe bestimmt, wer Teil des Teams ist und wie lange das Team Bestand hat. Teams finden sich, Teams werden gezielt aufgebaut, Teammitglieder wechseln und Teams lösen sich auch wieder auf.
✭ Doch was macht den Unterschied zwischen einem funktionierenden Team und einem erfolgreichen Team aus?
Sicherlich können alle Akteure der Bundesliga gut Fussball spielen, aber nur wenige Teams spielen dann auch um den Pokal der Champions League.
✔︎ Der Unterschied liegt in der Teamkultur!
Diese ist geprägt von den Faktoren Spieler, Führung, Skills, Prozesse, Struktur, Strategie und den gelebten Werten des Teams. Die Ausgestaltung dieser Faktoren ist Ausdruck der Kultur und macht das Team zu einer unverwechselbaren Gruppe von Personen. Teamkultur ist nicht statisch, sondern passt sich einem inneren oder äusseren Veränderungsdruck permanent den aktuellen Situationen und Herausforderungen an.
Der Ansatz im klassischen Coaching ist meist auf der Ebene der Kompetenzen oder des Verhaltens zu finden. Sicherlich können diese Massnahmen kurzfristig durchaus das gewünschte Ergebnis erzielen. Eine konstante Verhaltensveränderung setzt aber voraus, dass die individuellen und intrinsischen Motive und Werte berücksichtigt werden, da diese letztendlich unser gesamtes Verhalten bestimmen.
Im letzten Teil der RMP®-Reihe werden die restlichen Lebensmotive1 nach Steven Reiss beschrieben. Das Eros-Motiv kann auf Wunsch in der Business-Version des Profils durch das Motiv Schönheit ersetzt werden.
Beziehungen
Das Beziehungsmotiv beschreibt, wie stark Menschen den Kontakt und die Nähe zu anderen Menschen suchen oder meiden.
Menschen mit einem stark ausgeprägten Lebensmotiv Beziehungen ist ein aktives Sozialleben sehr bedeutsam. Viele sind üblicherweise stark in das Sozialleben der Umgebung, in der sie leben, eingebunden. Sie wollen immer wissen, wo gerade etwas stattfindet. Manche wollen an allen Aktivitäten teilnehmen und fühlen sich verletzt, wenn sie aus einer Aktivität ausgeschlossen werden. Manche fühlen sich in Gesellschaft anderer richtiggehend energetisch aufgeladen.
Menschen mit einem gering ausgeprägten Lebensmotiv Beziehungen legen weniger Wert auf ein geselliges Sozialleben als die meisten anderen Menschen. Jeder Mensch mag es selbstverständlich gerne, Kontakt mit anderen Menschen zu haben. Doch Menschen mit einem gering ausgeprägten Lebensmotiv Beziehungen brauchen immer wieder Zeit mit sich alleine, fernab von anderen, um zu regenerieren.
Familie
Das Streben nach Familie verdeutlicht, wie stark der Wunsch nach eigenen Kindern ausgeprägt ist und wie man den Umgang mit eigenen Kindern gestaltet.
Menschen mit einem stark ausgeprägten Lebensmotiv Familie sind familienorientiert. Selbstverständlich sorgen sich nahezu alle Menschen um ihre Familie, aber Menschen mit einem stark ausgeprägten Lebensmotiv Familie stellen ihre Familie an die erste Stelle und organisieren ihr Leben und ihre Zeitpläne so, dass sie möglichst viel Zeit mit der Familie verbringen können.
Manche Menschen mit einem gering ausgeprägten Lebensmotiv Familie möchten keine Kinder haben. Und es ist unwahrscheinlich, dass diese ihre Meinung dazu ändern. Andere wiederum wollen gerne Kinder haben, erleben aber das Zusammensein mit diesen als nicht so freudvoll oder haben sogar Schwierigkeiten, eine enge Bindung mit ihnen einzugehen. Die täglichen Aufgaben erscheinen ihnen im Zusammenleben mit Kindern als eher mühsam, vielleicht auch als langweilig, und sie fühlen sich wie angekettet.
Status
Das Lebensmotiv Status drückt sich im Wunsch nach Prestige in der sozialen Hierarchie aus.
Menschen mit einem stark ausgeprägten Lebensmotiv Status bedeuten Ansehen und Geltung viel. Viele sind von Ruhm und Popularität angetan. Es könnte sein, dass Menschen mit einem stark ausgeprägten Lebensmotiv Status von prominenten Personen beeindruckt sind, oder es ihnen viel bedeutet, Mitglied in einem angesagten Club zu sein. Auch Reichtum beeindruckt viele. Dementsprechend ist Geld ein wichtiger Motivationsfaktor.
Menschen mit einem gering ausgeprägten Lebensmotiv Status sind bescheiden und bodenständig. Sie halten nichts von elitärem Denken, Vornehmtuerei und Wichtigtuerei, denn diese Eigenschaften stehen im Widerspruch zu der inneren Überzeugung und dem Glauben an soziale Gleichheit. Viele verhalten sich eher leger, zwanglos und locker.
Rache
Beim Streben nach Rache steht der Wunsch zu gewinnen dem Bedürfnis nach Harmonie gegenüber.
Menschen mit einem stark ausgeprägten Lebensmotiv Rache haben Kampfgeist, sie revanchieren sich, wenn andere sie beleidigt haben. Wenn Menschen mit einem stark ausgeprägten Lebensmotiv Rache beleidigt wurden, ist es ihnen ein Anliegen, Vergeltung zu suchen. Das Lebensmotiv Rache kann auf vielfältige Weise ausgelebt werden. Manche sind stark wettbewerbsorientiert und neigen dazu, sich mit anderen zu vergleichen und haben das Bedürfnis, besser zu sein.
Menschen mit einem gering ausgeprägten Lebensmotiv Rache bevorzugen es, Konflikte zu vermeiden. Viele versuchen eher, einen gemeinsamen Nenner zu finden und Kompromisse einzugehen. Menschen mit einem gering ausgeprägten Lebensmotiv Rache könnte man als Friedensstifter bezeichnen. Üblicherweise sind sie gut darin, Menschen in schwierigen Verhandlungssituationen zu vernünftigen Beschlüssen zu verhelfen. Manchen gelingt es gut, Menschen nach Unstimmigkeiten oder nach einem Wettstreit oder auch nach durchaus heftigen Auseinandersetzungen wieder zusammenzubringen.
Eros
Das Motiv Eros steht für das Streben nach Lust und Sexualität.
Menschen mit einem stark ausgeprägten Lebensmotiv Eros schätzen Romantik und Erotik, Sinnlichkeit und Schönheit mehr als andere Menschen. Natürlich schätzt jeder Mensch Romantik, doch Menschen mit einem stark ausgeprägten Lebensmotiv Eros sind aufmerksamer als andere für schöne Menschen, romantische Situationen und erotische Signale.
Menschen mit einem gering ausgeprägten Lebensmotiv Eros empfinden Romantik und Erotik, Sinnlichkeit und Schönheit als weniger wichtig als andere Menschen. Natürlich schätzt jeder Mensch Romantik, doch Menschen mit einem gering ausgeprägten Lebensmotiv Eros legen weniger Wert als die meisten Menschen darauf, wie attraktiv sie für andere erscheinen und beschäftigen sich dementsprechend weniger mit Erotik oder Schönheit.
Essen
Das Essensmotiv fragt nach der Bedeutung, die Essen und Genuss für jemanden hat.
Menschen mit einem stark ausgeprägten Lebensmotiv Essen lieben es zu essen und haben dementsprechend auch einen großen Appetit. Sie sind für eine große Vielfalt an Nahrungsmitteln zu begeistern. Sie essen gerne und ohne zu zögern probieren sie neue Speisen aus anderen Kulturen und Ländern aus. Sie haben ihren Geschmacks- und Geruchssinn kultiviert.
Für Menschen mit einem gering ausgeprägten Lebensmotiv Essen ist Essen weniger bedeutsam und dementsprechend genießen sie es auch nicht in dem Ausmaß, wie andere Menschen das tun. Wäre Essen nicht eine biologische Notwendigkeit, würden manche sogar darauf verzichten. Viele mögen es nicht, mit Speisen und Geschmack zu experimentieren. Manche interessieren sich auch nicht für das Kochen und die Zubereitung von Nahrung.
Körperliche Aktivität
Das Motiv Körperliche Aktivität beschreibt, wie bedeutend Bewegung für die eigene Lebenszufriedenheit ist.
Menschen mit einem stark ausgeprägten Lebensmotiv Körperliche Aktivität lieben die Bewegung, physische Anstrengung und Aktivitäten, die Muskelkraft erfordern. Selbstverständlich bewegt sich jeder Mensch gerne, aber Menschen mit einem stark ausgeprägten Lebensmotiv Körperliche Aktivität empfinden dabei weitaus mehr Freude als andere Menschen.
Menschen mit einem gering ausgeprägten Lebensmotiv Körperliche Aktivität bevorzugen eher einen «sitzenden Lebensstil». Manche werden zu «Coach-Potatoes».Menschen mit einem gering ausgeprägten Lebensmotiv Körperliche Aktivität werden sich auf einem Arbeitsplatz wohlfühlen, der wenig bis keine körperliche Bewegung voraussetzt.
Ruhe
Das Motiv Ruhe drückt das Streben nach einem angstfreien und emotional stabilen Leben aus.
Menschen mit einem stark ausgeprägten Lebensmotiv Ruhe haben eine hohe Empfindsamkeit gegenüber Gefahren, Risiken oder Schmerzen. Sie erleben häufig Angst oder Stress. Viele würden sich selbst als eher nervöse oder sogar überempfindliche Person beschreiben. Üblicherweise haben sie Probleme damit, gut mit Stress umzugehen. Dementsprechend bevorzugen sie auch ein möglichst stressfreies Umfeld und Aktivitäten mit geringem Stresslevel.
Viele Menschen mit einem gering ausgeprägten Lebensmotiv Ruhe gelten als mutige, ruhige und entspannte Zeitgenossinnen und -genossen. Viele lassen sich nicht schnell aus der Ruhe bringen. Stress oder Angst erleben die meisten kaum. Wenn sie unter Druck stehen, bewahren die meisten einen kühlen Kopf und bleiben auch dann souverän, wenn die Dinge schieflaufen. Manche ergreifen in Situationen, in denen anderen der Atem wegbleibt, eher die Initiative.
1:Handbuch The Reiss Motivation Profile®
Zusammenfassung
Diese Vorteile bietet die Arbeit mit dem Reiss Motivation Profile® für Sie:
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Der erste Blogbeitrag gab einen Einblick darüber, wie die individuellen Motive Einfluss auf unsere Persönlichkeit und unser Verhalten bzw. unser Wertegerüst haben. Nun sehen wir uns die Lebensmotive1 genauer an:
Macht
Dieses Lebensmotiv beschreibt den Wunsch nach Einflussnahme, Führung und Kontrolle.
Menschen mit einem stark ausgeprägten Lebensmotiv Macht mögen es üblicherweise, andere Menschen zu führen, übernehmen gerne Verantwortung und mögen es, Einfluss auf ihre Umgebung auszuüben. Sie verhalten sich öfter dominant und durchsetzungsstark. Oder sie geben anderen gerne Ratschläge, selbst Fremden. Üblicherweise setzen sie sich für das ein, woran sie glauben.
Menschen mit einem gering ausgeprägten Lebensmotiv Macht mögen es üblicherweise nicht, andere Menschen zu führen oder ihnen Ratschläge zu erteilen. Es kann sein, dass sie beruflich eher unterstützende Rollen bevorzugen, lieber im Hintergrund bleiben möchten und anderen die Führungsrolle überlassen.
Unabhängigkeit
Das Bedürfnis nach Unabhängigkeit geht einher mit dem Ausleben von Freiheit und Selbstständigkeit.
Menschen mit einem stark ausgeprägten Lebensmotiv Unabhängigkeit haben ein großes Bedürfnis nach persönlicher Freiheit und Selbstbestimmung. Sich frei zu fühlen ist vielen ein großes Anliegen. Sie mögen es nicht, auf andere Menschen angewiesen zu sein und machen die Dinge daher lieber alleine, ohne Hilfe von anderen.
Menschen mit einem gering ausgeprägten Lebensmotiv Unabhängigkeit bevorzugen es, wenn andere Menschen in nahezu alle ihre Tätigkeiten eingebunden sind. Normalerweise verhalten sie sich teamorientiert. Üblicherweise mögen sie es, Aufgaben gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen zu bearbeiten. Viele haben einen starken Sinn für die Gemeinschaft und bevorzugen es, Zeit mit anderen zu verbringen und gemeinsam zu entscheiden.
Neugier
Das Lebensmotiv Neugier gibt Auskunft darüber, wie stark Wissen und Wissenserwerb für jemanden von Bedeutung ist.
Menschen mit einem stark ausgeprägten Lebensmotiv Neugier neigen zu intellektuellem Verhalten. Manche sind nachdenklich, wissbegierig, gedankenvoll oder analytisch. Viele interessieren sich für Ideen, Wissen oder Theorien unabhängig von ihrer praktischen Relevanz. Manche Menschen mit einem stark ausgeprägten Lebensmotiv Neugier werden zu Intellektuellen. Manche lieben es, Bücher zu lesen. Manche führen gerne lebendige Unterhaltungen in angeregter Gesellschaft. Viele von ihnen schätzen kluge, nachdenkliche Menschen.
Menschen mit einem gering ausgeprägten Lebensmotiv Neugier sind praxisorientierte Menschen, die glauben, dass «Taten lauter als Worte sprechen».
Sie bevorzugen einen praktischen Ansatz, um Ziele zu erreichen und mögen es nicht, Dinge zu sehr zu analysieren. Viele erleben sich selbst eher als «Macherin» bzw. «Macher», im Gegensatz zu anderen, die sich selbst eher «Denkerin» bzw «Denker» sehen.
Anerkennung
Das Anerkennungsmotiv zeigt auf, in welchem Ausmaß das eigene Selbstbild von der positiven Bestätigung durch andere Personen abhängt.
Menschen mit einem stark ausgeprägten Lebensmotiv Anerkennung gehören zu den Menschen, die gegenüber Kritik, Zurückweisung oder Versagen empfindlich reagieren. Viele Menschen mit einem hohen Bedürfnis nach Anerkennung sind empfindsam gegenüber dem, was andere Menschen über sie denken oder sagen. Manche zeigen an den Tagen, an denen sie sich selbstsicher fühlen, starke Leistungen, fallen jedoch leistungsmäßig zurück, wenn sie Angst vor Misserfolg haben.
Menschen mit einem gering ausgeprägten Lebensmotiv Anerkennung sind normalerweise selbstbewusst. Rückschläge werden von Menschen mit einem gering ausgeprägten Lebensmotiv Anerkennung schnell abgeschüttelt und sie blicken eher nach vorn. Üblicherweise fokussieren viele sich mehr darauf, was gut läuft, als darauf, was nicht gut läuft. Viele sind selbstsicher und zweifeln wenig an sich. Im Gegenteil, sie sind überzeugt von ihrem Selbstwert.
Ordnung
Das Streben nach Ordnung zeichnet sich durch ein hohes Bedürfnis nach Strukturiertheit aus.
Menschen mit einem stark ausgeprägten Lebensmotiv Ordnung streben danach, die Dinge in ihrem Leben zu strukturieren und zu organisieren. Es geht vielen leicht von der Hand, Pläne zu machen, Listen oder Zeitpläne anzufertigen und Regeln aufzustellen. Dabei ist es Menschen mit einem stark ausgeprägten Lebensmotiv Ordnung meist lieber, wenn klare und einschätzbare Rahmenbedingungen sichergestellt sind.
Menschen mit einem gering ausgeprägten Lebensmotiv Ordnung schätzen Flexibilität sehr. Viele empfinden sogar Abneigung gegen das Organisieren und Planen. Gegenüber unbestimmten, ungewissen oder unübersichtlichen Situationen sind Menschen mit einem gering ausgeprägten Lebensmotiv Ordnung sehr aufgeschlossen und tolerant. Viele fühlen sich von Struktur und Ordnung sogar eingeengt. Manche tendieren dazu, in neue Projekte mit nur geringfügiger Vorarbeit und Planung einzutauchen.
Sparen
Die Ausprägung des Lebensmotivs Sparen / Sammeln gibt an, wie wichtig es Menschen ist, Dinge zu besitzen.
Menschen mit einem stark ausgeprägten Lebensmotiv Sparen sammeln gerne Dinge. Manchmal betrifft dies Dinge von Wert wie z. B. Geld oder andere wertvolle Dinge. Manchmal kann es sich auch um Dinge handeln, die keinen praktischen Wert haben. Menschen mit einem stark ausgeprägten Lebensmotiv Sparen ist es wichtig, auf die Dinge, die sie besitzen, Acht zu geben. Umgekehrt fällt es ihnen schwer, Dinge wegzuwerfen. Viele vertreten die Meinung, dass es falsch ist, mit Dingen verschwenderisch umzugehen.
Menschen mit einem gering ausgeprägten Lebensmotiv Sparen sind oftmals großzügig. Es kann sogar sein, dass sie sich manchmal verschwenderisch verhalten. Dinge aufzuheben oder zu sammeln ist ihnen normalerweise kein Anliegen. Menschen mit einem gering ausgeprägten Lebensmotiv Sparen kümmern sich nicht besonders gut um ihren Besitz. Sie kaufen eher etwas neu als etwas Altes zu reparieren.
Ehre
Unter dem Motiv der Ehre wird das Ausmaß an Prinzipientreue oder Zweckorientierung verstanden.
Menschen mit einem stark ausgeprägten Lebensmotiv Ehre verhalten sich anderen gegenüber ehrlich, vertrauenswürdig, gewissenhaft, loyal und prinzipientreu. Üblicherweise beachten Menschen mit einem stark ausgeprägten Lebensmotiv Ehre Vorschriften und Regeln. Ihnen ist es ein wichtiges Anliegen, sich moralisch zu verhalten. Das beinhaltet beispielsweise Versprechen zu halten, nicht zu betrügen oder zu schummeln.
Menschen mit einem gering ausgeprägten Lebensmotiv Ehre handeln gerne nach den eigenen Vorstellungen und Regeln. Wenn sich zufällig eine Möglichkeit auftut, sind Menschen mit einem gering ausgeprägten Lebensmotiv Ehre normalerweise bereit, alles dafür Notwendige zu tun, um die unerwartete Chance zu ergreifen. Viele halten die Augen nach eventuellen Möglichkeiten immer offen. Es kann passieren, dass sie eine bereits getroffene Vereinbarung für eine sich neu bietende Option nicht einhalten.
Idealismus
Das Streben nach Idealismus nimmt Bezug auf die Bedeutung von sozialer Gerechtigkeit und Fairness.
Menschen mit einem stark ausgeprägten Lebensmotiv Idealismus ist soziale Gerechtigkeit sehr wichtig und das Wohlergehen von Bedürftigen liegt ihnen am Herzen. Ein stark ausgeprägtes Lebensmotiv Idealismus zeigt sich in einem Verhalten, das von Mitgefühl, Großherzigkeit und Selbstlosigkeit geprägt ist. Ihnen ist es wichtig, anderen zu helfen. Üblicherweise engagieren sie sich für humanitäre Zwecke wie beispielsweise dafür, Krankheiten auszurotten oder Armut zu bekämpfen.
Menschen mit einem gering ausgeprägten Lebensmotiv Idealismus ist bewusst, dass soziale Ungerechtigkeit zum Leben gehört. Viele denken eher, dass die Welt eben ist, wie sie ist, und fühlen keinen inneren Auftrag, das zu ändern, indem sie Bedürftige oder Unterdrückte unterstützen. Sie bezeichnen sich eher als «Realisten» und vermeiden es in humanitäre Aktivitäten involviert zu werden, die nichts mit ihrem Leben zu tun haben. Vielleicht sind sie davon überzeugt, in erster Linie für die Familie und sich selbst verantwortlich zu sein.
Im nächsten Blog folgen die Erläuterungen der restlichen Grundmotive. Sie müssen aber nicht bis dahin warten – kontaktieren Sie mich über die Kontaktseite. Ich freue mich auf unseren Austausch.
«Es macht keinen Sinn zu versuchen, eine andere Person zu motivieren, indem man an Werte appelliert, die diese Person nicht hat «
Steven Reiss Ph.D.
Viele Führungskräfte nehmen für sich die Aussage in Anspruch, ihre Mitarbeitenden zu motivieren. Es werden sicherlich viele Dinge auch richtig gemacht. Allerdings habe ich auch viele einheitliche Motivationsansätze nach dem «Giesskannen-Prinzip» gesehen und erlebt. Dinge wie Kletterparkbesuche, Kochabende, Escape-Room-Events oder befohlene Seminarbesuche sind vielerorts fester Bestandteil der Jahresagenda. Nach dem Motto: Der Mitarbeiter ist per se eine kalkulierbare Größe. Überrascht wird dann jedoch festgestellt: So mancher Mitarbeiter spricht auf die jeweilige einheitliche Maßnahme zur Mitarbeitermotivation gar nicht an.
Der US-amerikanische Psychologe und Forscher Steven Reiss benannte 16 verschiedene Lebensmotive als Grundmotive, die das Verhalten jedes Menschen prägen. Die Unterschiede zeigen sich in der Ausprägung der Motive.
Ist sich ein Mensch der ihn dominierenden Motive bewusst und kann er diese ausleben, so besteht für ihn eine größere Chance auf beruflichen Erfolg und persönliches Glück. Die Grundmotive, die sich zugleich als Bedürfnisse äußern, sind nach Steven Reiss wie folgt zu benennen:
Macht – das Bedürfnis nach Einfluss oder Führung
Unabhängigkeit – das Bedürfnis nach Eigenständigkeit und Autarkie
Neugier – das Bedürfnis nach Wissen und Wahrheit
Anerkennung – das Bedürfnis nach positivem Selbstwert
Ordnung – das Bedürfnis nach Struktur
Sparen – das Bedürfnis zu sammeln
Ehre – das Bedürfnis nach moralischen Prinzipien zu leben
Idealismus – das Bedürfnis nach sozialer Gerechtigkeit
Beziehungen – das Bedürfnis nach Freundschaft
Familie – das Bedürfnis nach Elternschaft und Zusammensein mit Geschwistern
Status – das Bedürfnis nach Respekt der gesellschaftlichen Stellung
Rache – das Bedürfnis nach Vergeltung
Eros – das Bedürfnis nach Schönheit und Sexualität
Essen – das Bedürfnis nach Nahrung
Körperliche Aktivität – das Bedürfnis nach körperlicher Fitness
Ruhe – das Bedürfnis nach Sicherheit
Diese 16 Lebensmotive sind gemäss Reiss der Kern einer jeder Persönlichkeit – quasi unser Wertesystem mit dem wir jeden Tag durchs Leben gehen. Durch die unterschiedlichsten Ausprägungen jedes Motivs ist ein Aufeinandertreffen zweier Menschen mit dem identischen Profil nahezu unmöglich.
Der Ansatz im klassischen Coaching ist meist auf der Ebene der Kompetenzen oder des Verhaltens zu finden. Sicherlich können diese Massnahmen kurzfristig durchaus das gewünschte Ergebnis erzielen. Eine konstante Verhaltensveränderung setzt aber voraus, dass die individuellen und intrinsischen Motive und Werte berücksichtigt werden, da diese letztendlich unser gesamtes Verhalten bestimmen.
Ein motivorientierter Coachingansatz mit dem Reiss Motivation Profile® setzt also an der Konstante unseres Lebens an: unseren individuellen Werten und Bedürfnissen.
In den nächsten Beiträgen werden die jeweiligen Grundmotive erläutert. Neugierig geworden? Gemeinsam können wir auch schon jetzt Ihr persönliches Reiss Profil erarbeiten.